Evang.  Kirche  Zell im Wiesental
 

Bericht der Badischen Zeitung vom 20.09.2016

Pfarrstelle soll endlich besetzt werden

Evangelische Christen im Oberen Wiesental bekommen zwei Pfarrstellen und eine halbe Diakonstelle / Externer Moderator kommt

Optimistisch: Der aus dem Ruhestand heraus in Zell aktive Pfarrer Hans-Joachim Demuth, Kirchengemeinderatsvorsitzender Markus Becker und der scheidende Vakanzpfarrer Kai Tilger (von links) Foto: anja bertsch

ZELL. Eine engere Zusammenarbeit steht den evangelischen Kirchengemeinden im Oberen Wiesental ins Haus: Die Kirchengemeinden Zell, Schönau und Todtnau sollen eine "überparochiale Dienstgruppe" bilden und auf inhaltlicher Ebene und womöglich im Bereich der Verwaltung enger kooperieren. Die Grundlinie der geplanten Neustrukturierung wurde den Gemeindegliedern bei der Gemeindeversammlung am Sonntag dargelegt. Die Bildung einer solchen Dienstgruppe ist nicht gleichbedeutend mit einer Fusion zu einer Einheitsgemeinde, wie sie etwa im Kleinen Wiesental erfolgt ist. Viel mehr bleiben die Kirchengemeinden selbständig, sie behalten eigene Kirchengemeinderäte und die Hoheit über ihre Finanzen. Das sagte Markus Becker als Vorsitzender des Kirchengemeinderates.

Nachdem der Zeller Kirchengemeinderat sich bereits 2015 zur Notwendigkeit der Neustrukturierung bekannt und sich für die Bildung einer "überparochialen Dienstgruppe" ausgesprochen hatte, sei diese Linie in einem zweiten Beschluss unlängst bekräftigt und präzisiert worden, so Becker. "Der Kirchengemeinderat verschließt sich der Strukturveränderung im Oberen Wiesental nicht und wird an der Umsetzung konstruktiv mitarbeiten", heißt es in dem Papier. Die Details der Ausgestaltung der Dienstgruppe müssen nun zwischen den Kirchengemeinden verhandelt werden – "das ist ein Prozess", so Becker, "das Ergebnis ist relativ offen." Gespräche zwischen den drei Kirchengemeinderäten laufen bereits. Nachdem der Prozess zwischenzeitlich ins Stocken geraten war, soll nun ein externer Moderator neuen Schwung verleihen. Becker zeigte sich zuversichtlich, "dass wir bis Sommer oder spätestens Herbst 2017 zu guten Ergebnissen kommen".